de Tolly

Barclay de Tolly, Michail Bogdanowitsch

Graf Michail Bogdanowitsch Barclay de Tolly (seit 1815 Fürst)
Generalfeldmarschall
geb: 27.12.1761 in Riga
gest. 26.05.1818 in Insterburg

Er entstammte einer schottischen Familie, die im 17. Jahrhundert nach Riga auswanderte, trat mit 15 Jahren in den russischen Militärdienst ein und zeichnete sich im russisch-türkischen Krieg 1787-1791, in den russisch-schwedischen Kriegen 1788-1790 und 1808-1809 sowie in den Koalitionskriegen gegen Frankreich aus. Während seiner Zeit als russischer Kriegsminister 1810-1812 trug er wesentlich zur Stärkung der russischen Armee bei (Verdoppelung des Heeres, Bau von Festungen).

1812 führte er bis zu seiner Ablösung durch Kutusow am 17. August den Oberbefehl über die erste
russische Westarmee, von ihm stammte die Idee, Napoleon in das Innere Rußlands vordringen zu lassen, einer der Helden von Borodino (war an der Frontlinie, 5 Pferde unter ihm wurden getötet).

Im Jahre 1813 war er an Kämpfen bei Torn, Lützen, Bautzen beteiligt. Seit Bautzen Hauptkommandant russischer und preußischer Armeen.

In der Völkerschlacht bei Leipzig führte er die 2. Kolonne der Verbündeten seine Verbände eroberten Liebertwolkwitz und versuchten am 18. Oktober 1813 erfolglos, das strategisch wichtige Probstheida zu erobern (Apelstein Nr. 32), seine Truppen erstürmten am 19.10.1813 das Windmühlen- und Sandtor in Leipzig.

Er nahm 1814 an der Einnahme von Paris teil, 1815 wurde er in den Fürstenstand erhoben.

Starb 1818 an Folgen der Kriegsverletzungen.


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