Nikolaus Ungnad Graf Weißenwolf
geb. am 16.08.1763 in Prag
gest. am 11.04.1825 in Linz
österreichischer Feldmarschalleutnant
Ritter des Maria-Theresia-Ordens
Sohn des Grafen Guidobald Weißenwolf aus der Ehe mit Josepha, Freiin
von Salza
1778 wird Weißenwolf von Colloredo in dessen Regiment Nr. 57 als
Fähnrich aufgenommen und im Folgejahr zum Leutnant befördert.
1788 nimmt er bereits als Hauptmann bei der Eszterhazy-Infanterie am
Türkenkrieg teil
Im Krieg gegen Frankreich 1793 zeichnet sich Weißenwolf bei der
Verteidigung von Maubeuge und der Neckarschanze sowie in der Schlacht
bei Würzburg aus; er wird vom Erzherzog Karl ausersehen, die Siegesbotschaft
dem Kaiser mitzuteilen, dieser befördert ihn zum Major, er wird zunächst
im kroatischen Freikorps von Major Löwenberg und später als
Oberstleutnant in der Wallis-Infanterie Nr. 11 eingesetzt.
1799 beim Feldzug gegen die Franzosen im Engadin führt er seine Einheit
in einem äußerst beschwerlichen Marsch durch das Gebirge und
fällt dem Feind in den Rücken.
Als in Tirol ein neues Grenadierbataillon gebildet wird, übernimmt
er dessen Kommando. Nachdem das Bataillon bei Taufers seine erste Feuerprobe
erhielt, zieht Weißenwolf mit seiner Einheit weiter nach Italien.
In den Schlachten bei Novi, Grenola und Marengo schlägt sich Weißenwolf
mit Bravour und wird im Juni 1800 zum Oberst befördert.
Im erneuten Krieg mit Frankreich 1805 befehligt er das Infanterie-Regiment
Eszterhazy und tut sich in der Schlacht bei Caldiero hervor, noch auf
dem Schlachtfeld wird Weißenwolf zum Generalmajor befördert.
1809 kommandiert er eine Infanterie-Brigade im Hillerschen Armeekorps
in den Schlachten und Gefechten bei Rottenburg, Landshut, Ebelsberg, Aspern,
Wagram und Znaim zeichnet er sich wieder aus, er wird besonders wegen
seines Einsatzes in Aspern zum Feldmarschalleutnant befördert und
übernimmt das 3. Infanterie-Regiment Erzherzog Karl.
Während der Befreiungskriege 1813-15 befehligt Weißenwolf
eine Grenadier-Division.
In der Völkerschlacht bei Leipzig rückt er am 16. Oktober 1813
in dem Augenblick über Loschwitz und Deuben an das rechte Ufer der
Pleiße vor, als Napoleon seine Truppen
bei Wachau angreifen läßt und stellt sich vor Gröbern
auf. Damit unterstützt er die Angriffshandlungen der Division von
Bianchi und der Nostitz'schen
Reiterei. Durch dieses schnelle und umsichtige Handeln trägt er dazu
bei, das weitere Vordringen der Franzosen zu verhindern. Schließlich
haben seine Angriffshandlungen wesentlichen Anteil daran, dass die alten
Stellungen bei Wachau am Abend wieder erreicht werden können. Als
Poniatowski aus seinen Stellungen bei Lösnig
und Dölitz vordringt, schickt Weißenwolf mehrere seiner Batallione
zur Abwehr des Gegners vor und nimmt schließlich Dölitz selbst
ein. Dafür erhält er vom Kaiser das
Ritterkreuz des Maria-Theresia-Ordens.
Weißenwolf nimmt auch an den weiteren Feldzügen in Deutschland
und Frankreich teil.
Nach dem Krieg wird er Militärkommandant von Linz bis er 1825 verstirbt.
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