Auguste Frederic Louis Marmont

als Adelssproß 1774 geboren, trat er 1790 als Unterleutnant in die neugebildeten Revolutionsgarden ein. Er kämpfte als Artillerist und Adjutant Napoleons in den Italienkriegen, wurde hier Oberst. Im Ägyptenfeldzug Brigadegeneral, fungierte er später als Generalinspekteur wie auch als Generaloberst der Kavallerie. 1809 Marschall von Frankreich und Herzog von Ragusa; 1811/1812 Oberbefehl in Portugal.

Im Frühjahrsfeldzug 1813 kommandierte er das VI. Korps in Sachsen. Bei Leipzig kämpfte er am 16. Oktober taktisch geschickt, erbittert und verlustreich gegen Blüchers Schlesische Armee und wurde von York bei Möckern besiegt. Obwohl verwundet, kommandierte er am 18. noch bei Schönefeld und später in der Rückzugsschlacht von Hanau.

1814 in Frankreich befehligte er wieder ein neuaufgestelltes VI. Korps , führte aber Anfang April zusammen mit General Souham die ihnen unterstellten Truppenteile hinter die gegnerischen Linien (nachdem in Geheimabkommen mit dem Fürsten Schwarzenberg die Modalitäten ausgehandelt wurden). Damit brach Napoleons Verteidigungslinie vor Paris zusammen und dieses war sein Verrat. Den Fluch sollte Marmont der, steinalt geworden, erst 1852 starb, sein Lebtag nicht wieder loswerden - trotz aller äußeren Ehrungen durch die Bourbonen und aller seiner späteren, auch in Buchform veröffentlichten, Rechtfertigungen. "Ihm wäre gewiß wohler, er wäre jetzt tot", urteilte Napoleon über seinen Vertrauten von ehedem in seinen St. Helena- Memoiren.


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