Wittgenstein

Pjotr Christianowitsch Wittgenstein

Graf Ludwig Adolf Peter (russ. Pjotr Christianowitsch) von Wittgenstein
seit 1834 Fürst von Sayn-Wittgenstein-Ludwigsburg
Russischer General der Kavallerie (1826 Feldmarschall)
geb. 25.12.1768 in Njeschin
gest. 30.05.1842 in Lemberg
1781 Beginn des Militärdienstes im Semjonowski-Regiment,
1790 erster Offiziersrang eines Cornet,
1792 Unterleutnant, 1793 Major des leichten ukrainischen Kavallerie-Regiments,
1793 erste Feuertaufe im Polnischen Feldzug,
1798 Obrist, 1799 Generalmajor
1800 Kommandant des Mariupolski-Husaren-Regiments
1805 Einsatz im russischen Korps zur Unterstützung Österreichs unter dem Kommando von Miloradowitsch und Bagration, befehligt in der Schlacht von Austerlitz einen Vorposten,
1806 Teilnahme am russisch-türkischen Krieg, er hat nach dem Fall von Chotin die russische Grenze von Grodno bis Brest zu schützen,
1807 Generalleutnant und Ernenung zum Chef des Leibgardehusarenregiments

Zu Beginn des Rußlandfeldzuges Napoleons 1812 befehligt Wittgenstein unter dem Kommando von Barclay de Tolly das erste Infanteriekorps, er verlegt 1812 erfolgreich der napoleonischen Armee den Weg nach St. Petersburg, nach erhaltener Verstärkung geht Wittgenstein im Oktober zur Offensive über.
Große Berühmtheit erlangte er für den Sieg über die französischen Korps Udino und Sensira, die sich auf geradem Weg nach Petersburg befanden.

Nach dem Tod von Kutusow (28. April 1813) wurde er zum Hauptkommandant aller russischen und preußischen Armeen. Er konnte gut mit einem Korps zurechtkommen, war aber eher ungeeignet, um große Armeen zu befehligen und administrative Probleme zu lösen.Wittgenstein bietet nach den Niederlagen bei Großgörschen und Bautzen seinen Abschied an und wird durch Barclay de Tolly ersetzt.

In der Völkerschlacht bei Leipzig war Wittgenstein mit der Aufklärung der Lage bei Leipzig beauftragt, er eröffnet am 14. Oktober bei Wachau die große Reiterschlacht gegen Marschall Murat (Gedenkstein Reiterschlacht bei Wachau). Ihm sind dabei die Infanteriekorps Eugen von Württemberg und Gortschakow sowie das Kavalleriekorps von Pahlen unterstellt. Am 16.10. hatte er den Oberbefehl über die Truppenverbände rechts von der Pleiße, wobei er seine Kräfte verzettelte, am 18.10. stieß er unter dem Oberbefehl von Barclay de Tolly gegen Wachau und Liebertwolkwitz vor. Am 19.10. drang er gemeinsam mit den Verbänden von Kleist gegen die Quandtsche Tabaksmühle vor und erstürmte schließlich das Windmühlentor in Leipzig.

Nimmt 1814 am Frankreichfeldzug teil und führt bei Bar-sur-Aube einen siegreichen Angriff gegen die Franzosen, wobei er schwer verwundet wird.1817 kehrt er nach Rußland zurück und wird 1818 Oberbefehlshaber der 2. Armee sowie Mitglied des Staatsrates.

1826 Beförderung zum Feldmarschall
1828 erhielt er beim Ausbruch des Krieges gegen die Türken den Oberbefehl über die russische Armee am Pruth, seine Operationen aber mißlangen und er mußte über die Donau zurückgehen.
1829 mußte er den Oberbefehl an Graf Diebitsch-Sabalkanskij abgeben.
1834 erhebt ihn der preußische König zum Fürsten.
Er starb 1843 bei einer Reise nach Lemberg.


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