Adolphe Edouard Casimir Mortier Herzog von Treviso

geboren 1768 als Sohn eines Kaufmanns (die Familie hat englische Vorfahren)

Nach einem Sprachstudium tritt er 1789 in die Nationalgarde ein und wird schon bald zum Offizier gewählt
als solcher nimmt an verschiedenen Revolutionskriegen teil.
1791 Kapitän in einem Revolutionsbataillon.

1799 steigt Mortier in den Rang eines Brigade- und Divisionsgenerals auf, erlangt die Aufmerksamkeit Napoleons und wird von diesem mit verschiedenen Sonderaufträgen betraut.

1804 Marschall von Frankreich

Nach dem Sieg bei Friedland 1807 gegen die Preußen erhebt ihn der Kaiser 1808 zum Herzog von Treviso; im gleichen Jahr wird Mortier als Korpskommandeur in Spanien eingesetzt.

1811 ruft ihn Napoleon zurück und übergibt ihm das Kommando über die Junge Garde, mit dieser nimmt Mortier 1812 am Rußlandfeldzug teil und bewährt sich besonders in der Schlacht bei Borodino. Anschließend ist er Gouverneur von Moskau. Beim Rückzug deckt Mortier mit seiner Einheit den Übergang über die Beresina

1813 nimmt er mit der Jungen Garde an den siegreichen Schlachten von Größgörschen, Bautzen und Dresden teil.

In der Völkerschlacht bei Leipzig kämpft Mortier mit seiner Jungen Garde zunächst am 16.10. bei Liebertwolkwitz zwischen den Korps von Lauriston und Mcdonald im Niederholz, wird am 18.10. nach Lindenau geschickt, wo er gegen Mittag die Truppen Bertrands ablöst. In der Nacht zum 19.10. zieht er in Richtung Westen ab.

Mortier bewährt sich nochmals in der Schlacht bei Hanau und 1814 in Frankreich. Nach dem Zusammenbruch des Widerstands vor Paris genehmigte er als älterer Kommandeur Marmonts am 30.3.1814 die Übergabeverhandlungen mit den Verbündeten.

Danach wendet er sich von Napoleon ab und versöhnt sich mit den Bourbonen, als Napoleon 1815 wieder in Frankreich landet, begleitet er den flüchtenden König zur Grenze, beteiligt sich aber nicht an den nachfolgenden Kämpfen.

Als nach der Rückkehr der Bourbonen über Ney das Todesurteil gefällt werden soll, erklärt sich Mortier für inkompetent und wird deshalb vom Hof verstoßen, einige Zeit später wurde aber wieder als Botschafter und eine Zeit lang als Kriegsminister eingesetzt.

Mortier wird 1835 bei einem (Bomben-) Attentatsversuch auf König Louis-Philippe getötet.


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