Johann Graf von Klenau, Freiherr von Janowitz
österreichischer General der Kavallerie und Kommandeur des Maria-Theresia-Ordens

geboren 13. April 1758 in Prag

1775 tritt er mit 17 Jahren in das österreichische Infanterieregiment Nr. 47 ein und wird im gleichen Jahr zum Unterleutnant befördert.
1778 nimmt als Rittmeister bei den Chevaux-legers (leichte Reiter), am bayrischen Erbfolgekrieg teil
1788 Major, 1792 Major bei den Toscana-Dragonern
1793 wird Klenau zum Oberstleutnant befördert und nimmt an den Kämpfen der "Rheinarmee" gegen Frankreich teil, besonders in den Gefechten bei Karlsruhe zeichnet er sich durch Mut aus
1795 kämpft er bei Handschuhsheim bei Heidelberg erfolgreich gegen die französischen Divisionen Duor sowie Ambert und macht dabei 1.400 Gefangene. Dafür erhält er das Ritterkreuz des Maria-Theresia-Ordens und wird zum Oberst befördert.

1796/97 nimmt er an den Kämpfen in Italien teil; kämpft erfolgreich bei Brescia, muß aber im Februar 1797 in Mantua kapitulieren; kehrt mit seinem Regiment nach Wien zurück und wird im gleichen Jahr zum Generalmajor befördert

1799 wird er wieder auf dem italienischen Kriegsschauplatz eingesetzt und führt einen erfolgreichen Kleinkrieg gegen die Truppen Macdonalds
1800 wird er zum Feldmarschallleutnant befördert und nimmt als solcher am Deutschlandfeldzug teil, dabei erringt er bei Nürnberg einen Sieg über Augereau
1805 wird er mit seinen Truppen bei Ulm eingeschlossen und gefangengenommen, dabei wird er Napoleon vorgestellt, der seine Tapferkeit rühmte.

1809 nimmt er wieder am Krieg gegen Frankreich teil
In der für Österreich siegreichen Schlacht bei Aspern führte er die Vorhut der 4. und 5. Kolonne; in der Schlacht bei Wagram, wo Napoleon den Österreichern eine vernichtende Niederlage bereitete, deckte Klenau mit dem 6. Armeekorps den Rückzug der österreichischen Armee.
Er erhält dafür das Kommandeurskreuz des Maria-Theresia-Ordens.

Im Rußlandfeldzug Napoleons führt Klenau ein Armeekorps im böhmischen Hauptheer.
Nach dem Eintritt Österreichs in die Allianz gegen Napoleon nimmt er an der Schlacht bei Dresden teil.

In der Völkerschlacht bei Leipzig führt er als General der Kavallerie das 4. österreichische Korps und nimmt im Vormarsch Großpösna ein (Apelstein Nr. 8 in Großpösna). Der Ort ist danach Ausgangspunkt für vielfältige militärische Operationen.

Unter dem Oberbefehl von Wittgenstein nimmt er am 14. Oktober an der großen Reiterschlacht bei Liebertwolkwitz teil und führt dabei einen Angriff in die linke Flanke der Franzosen und auf Liebertwolkwitz.

Am 16. Oktober bildet sein Korps die rechte Flanke der Verbündeten im Südosten von Leipzig und greift erneut Liebertwolkwitz an. Mit heldenmütiger Ausdauer kämpfen seine Truppen gegen die Einheiten von Mortier im Niederholz, von Macdonald am Kolmberg und bei Seifertshain.

Am 18. Oktober läßt er die Franzosen aus Liebertwolkwitz vertreiben und den Kolmberg besetzen anschließend rückt er auf Holzhausen und Zuckelhausen vor. Damit ermöglicht er das Vorrücken der russischen Reservearmee unter Bennigsen.

Im Oktober 1813 leitet er eine durch russische Truppen verstärkte Heeresabteilung und belagert Dresden, welches ihm Saint-Cyr am 11. November 1813 wegen Seuchen und Lebensmittelmangel übergeben muß.

1814 kämpft sein Korps wieder in Italien, nach dem Pariser Frieden vom 20.05.1814 geht er als kommandierender General für Böhmen und Mähren nach Brünn

gestorben 6. Oktober 1819 in Brünn


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